In einem hart umkämpften Heimspiel konnten wir unseren Erzrivalen mit 24:23 bezwingen. Wenn man mit einem Tor Abstand gewinnt, ist das natürlich etwas glücklich – da unsere Gäste aber durchweg einem Rückstand hinterhergerannt sind, ist der Sieg keinesfalls unverdient und aufgrund der Gesamtumstände ausgleichende Gerechtigkeit. Es gibt halt doch sowas wie einen Handballgott !

Das sich beide Mannschaften nicht “ grün “ sind war ja bereits im Vorfeld bekannt – als Verantwortlicher versucht man eiegntlich ein bisschen Brisanz aus so einer Begegnung zu nehmen, die Gäste waren da offensichtlich anderer Meinung.
Zunächst nahm man beim Aufwärmen auf der “ Heimspielbank “ demonstrativ Platz und wollte sich auf der “ Heimseite “ warmlaufen. Sicherlich kann das ein Versehen gewesen sein, aber da man ja bereits mehrfach in Essen gegeneinander gespielt, sollten diese Gepflogenheiten eigentlich bekannt sein.

Wenn man sich aber zur Spielbegrüßung in der Mitte des Spielfeldes befindet und auf den Gegner wartet – dieser dann aber klatschenderweise an einem vorbeiläuft und sich in der gegnerischen Hälfte auf das Spiel einstimmt, ist das schon eine recht eindeutige Provokation und hat mit Fairplay nicht wirklich was zu tun. Sicherlich alles nur Vorgeplänkel und nicht dramatisch – aber diese Aktionen führen halt dazu, das ein Spiel schnell aus dem Ruder läuft.

Nach ausgeglichenem Beginn (2:2) gab es direkt den ersten großen Aufreger in dieser hitzigen Begegnung. Erweiterter Tempogegenstoß von Norman – er wird im Sprung von hinten brutal umgerissen und schlägt unkontrolliert mit dem Rücken auf dem Hallenboden auf. Unser Abwehrchef konnte sich danach direkt ins Krankenhaus begeben und der Gegner wurde folgerichtig mit der roten Karte (unverständlicherweise aber ohne gesonderten Bericht) vom Feld gestellt. Zu dieser Aktion gibt es keine zwei Meinungen – Absicht will man hier nicht unterstellen – aber völlig übermotiviert und von hinten im Sprungwurf umreißen ist einfach gesundheitsgefährdend und daher entsprechend zu ahnden. Gute Besserung an dieser Stelle an Norman – glücklicherweise ist nichts gebrochen, aber das Handballjahr 2016 ist für ihn leider auch beendet.

Unser Team zeigte sich nun sehr willensstark und bekam über eine überragende Deckungsleistung sehr guten Zugriff auf das Spiel. Folgerichtig konnten wir uns auf 11:6 und 12:7 absetzen. In der Endphase der 1. Halbzeit warfen wir unnötigerweise zu früh auf das Tor und kassierten mit der Schlusssirene noch den Anschlusstreffer zum 12:9 und nach der Halbzeit hatte der Gegner dummerweise auch noch Ballbesitz – das Halbzeitergebnis spiegelte daher nicht den eigentlichen Spielverlauf wieder.

In der 2. Halbzeit lagen wir dann noch bis zur 40. Minute mit 16:13 in Führung, hatten dann aber unsere schwächste Phase im Spiel. Technische Fehler im Angriff, schlechte Torwürfe und Gerresheim konnte so das eigene Tempospiel forcieren und durch einige Tempogegenstöße zum 18:18 ausgleichen. In den letzten 10 Minuten konnte sich dann keine Mannschaft mehr entscheidend absetzen. Wir gingen immer wieder mit einem Tor in Führung – die Gäste konnten postwendend ausgleichen.

Eine Minute vor dem Ende lagen wir 24:23 in Führung und hatten Ballbesitz und die große Chance das Spiel zu entscheiden. 45 Sekunden vor dem Ende Auszeit und Vorgabe des Angriffkonzeptes gegen die offensive Manndeckung der Gäste. Wir schafften es auch frei aufs Tor zu werfen, allerdings trafen wir nur die Latte, so dass Gerresheim kurz vor dem Ende nochmal in Ballbesitz kam. Den Angriff konnten wir schnell unterbinden und den Freiwurf 2 Sekunden vor dem Ende, warfen sich unsere Freunde dankenswerterweise selber auf den Fuß (#fumble), so dass kein Torwurf mehr zu Stande kam.

Damit konnten wir den Negativlauf zunächst stoppen und sind damit wieder auf den 5. Tabellenplatz geklettert. Trotzdem war unsere Leistung phasenweise sehr durchwachsen, das kann man auch nur bedingt auf die zahlreichen Ausfälle schieben. Weiterhin in bestechender Form ist unser Rechtsaußen Niels Kapitzke der es erneut auf 5 Tore brachte.

Tore TV Cronenberg :

Immel (6), Kapitzke (5), Kullik und Schroth (je 3), Jung,, Krugmann und Schäfer (je 2), Jacobsen (1)