Zurück auf dem Boden der Tatsachen lautet das Fazit bei der vermeidbaren Niederlage gegen den alten Rivalen aus der Landeshauptstadt. Die eigene Fehlerquote war an diesem Abend einfach zu hoch, um was zählbares aus Gerresheim mitzunehmen.
Wir gingen zunächst mit 0:1 und 1:2 in Front und ahnten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass dieses unsere letzte Führung sein sollte. Insbesondere in der Deckung hatten wir erhebliche Probleme und waren in zahlreichen Zweikämpfen unterlegen.
Da die Gastgeber aber keinesfalls überragend agierten, konnten wir immer wieder in Schlagdistanz bleiben und lagen zur Pause nur mit 16:17 in Rückstand und hatten unmittelbar nach der Pause bei Ballbesitz Gegner eine doppelte Überzahl.

Wir nahmen uns in der Pause vor, in der Deckung aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen und schnell den ersten Ball erobern wollten. Bezeichnenderweise verloren wir den gegnerischen Shooter bei der Manndeckung aus dem Auge, so dass dieser auf Außen die 18:16 Führung für die Gerresheimer erzielen konnte. Symptomatisch für unser Spiel leisteten wir uns im Angriff einen schnellen Ballverlust und per Tempogegenstoß kassierten wir gleich das 19:16 obendrauf.
Den eigenen Vorteil verspielt und erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Unsere Mannschaft gab aber zu keinem Zeitpunkt auf und konnte sich wieder auf 23:22 herankämpfen. Dann aber wieder die gleichen Fehler, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Begegnung zogen. Zweikämpfe relativ einfach verloren oder im Mittelblock zu passiv gestanden und schon lag der Gegner wieder mit 26:22 in Front.
Beim Spielstand von 27:25 lief Joel einen Tempogegenstoß, als die grundsätzlich guten Schiedsrichter einen technischen Fehler erkannt haben wollten, schaute Joel etwas irritiert und kassierte eine umstrittene Zeitstrafe. Diese Situation nutzten dann die Gastgeber aus und machten mit zwei Treffern den Sack endgültig zu.
Am Ende versuchten wir es noch mit einer doppelten Manndeckung, scheiterten aber auch mit dieser Maßnahme und mussten nach 7 Pflichtspielsiegen in Folgen eine 31:25 Auswärtsniederlage hinnehmen.

An diesem Abend hätten wir noch Stunden weiterspielen können – es hätte vermutlich zu keinem Punktgewinn gereicht. Die beschriebene Abwehrschwäche auf verschiedenen Positionen und mit verschiedenen Deckungssystemen war ausschlaggebend für diese Niederlage. Man muss ehrlicherweise sagen, dass HSG Gerresheim uns mit einer kompromisslosen und körperbetonten Abwehr den Schneid abgekauft hat. Eigentlich Tugenden die man eher unserer Mannschaft zuschreibt. Dazu kamen dann einige Passfehler im Angriff die zu leichten Tempogegenstoßtoren führten, was in den spielentscheidenden Situationen dann folgerichtig zu dieser verdienten Niederlage geführt hat.

Kämpferisch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen – es hat nach dieser tollen Serie an diesem Abend einfach nicht gereicht.

Tore TV Cronenberg:
Gehenio und Sayin (je 7), Jung (5), Orlea (3), Sonnenberg (2), Schäfer (1)