Erster Matchball zum Klassenerhalt vergeben und die letzte Chance auf Platz 11 verpasst. Das sind die nüchternen Fakten nach einem hart umkämpften Spiel, in dem wir in der entscheidende Phase mindestens 4 sogenannte hundertprozentige Chancen haben liegen lassen.  Wer sich an das Hinspiel erinnert, wird gewisse Parallelen vor allem bei der Torfolge feststellen.

Doch der Reihe nach:
Trainer Oliver Wysk verweilte noch im Urlaub und wurde von Jörg Verheyen vertreten. An dieser Stelle nochmals danke dafür. Ansonsten war die Mannschaft bis auf die Leihgaben an die zweite Mannschaft und Hendrik Jäntsch, der sich im Training verletzte und wohl für den Rest der Saison ausfällt, komplett.

Abstiegskampf lautete das Motto. Mit Einsatz, Willen und aus einer starken massiven 6-0 Abwehr heraus wollten wir es dem ETB so schwer wie möglich machen und möglichst selbst zu leichten Toren gelangen. Dies funktionierte in der Anfangsphase recht gut. Vor allem aber am gut aufgelegten Fabian Köpp bissen sich die Spieler von Michael Köberle des Öfteren die Zähne aus. So konnten wir bis Mitte der ersten Halbzeit einen Vorsprung von drei bis vier Toren erspielen. Anstatt konsequent weiter Handball zu spielen, konzentrierten wir uns in der Folge aber etwas zu sehr auf die Nebenschauplätze „Trashtalk“ nach harten Fouls und Schiedsrichterentscheidungen. So ging es Unentschieden in die Pause.
Bis zur 40. Minute konnten wir uns dann ein Zwei-Tore-Führung erspielen und dann nahm, wie im Hinspiel, das Drama seinen Lauf. Ein Pfostenwurf, ein Wurf in den Block und ein unnötiges Anspiel an den Kreis luden den ETB zu Tempogegenstößen ein. Auf der anderen Seite dann noch ein eigentlich gut geblockter Ball der irgendwie den Weg ins Tor findet und plötzlich führt der ETB mit zwei Toren.

Gegen eine so erfahrene Mannschaft einem Rückstand hinterherzulaufen, wollten wir tunlichst vermeiden. Warum uns in dieser Situation derart die Nerven versagten, kann ich aber auch kaum erklären. In der letzten Viertelstunde vergaben wir insgesamt drei Siebenmeter und obendrein noch einen Tempogegenstoß. Wer jetzt rechnet… besser nicht.

Insgesamt war mal wieder deutlich mehr möglich, aber wir haben es nicht geschafft über 60 Minuten unsere Leistung abzurufen. Auf die Abwehrleistung in Zusammenspiel mit dem Torwart kann man sicherlich aufbauen. Aus dem Positionsangriff konnte der ETB schließlich nur etwa 10-15 Tore erzielen.

Nächste Woche wartet auf uns die SG Tura Altendorf, aber ein Blick gilt sicherlich auch der Aufstiegsrelegation zwischen dem Longericher SC und dem TV Aldekerk. Diese Partie ist mitentscheidend dafür, ob wir nach der Saison noch die Ehrenrunde Abstiegsrelegation drehen müssen (sofern wir den direkten Abstieg verhindern können).

Unsere Torschützen:
Kullik 4; Sayin 4; Kapitzke 3; Struck 3; T. Krugmann 1; Schäfer 1; Einig 1; Orlea 1