Mit etwas Verspätung gibt es noch einen Spielbericht zum Auswärtsspiel in Solingen. Das hatte mit mangelnder Zeit zu tun, aber auch mit der großen Frustation über das Endergebnis. Nach Solingen reiste der TVC mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein, da man in der Vorwoche den ungeschlagenen Tabellenführer deutlich geschlagen hatte.

Selbstbewusstsein und Überheblichkeit liegen oftmals nahe beieinander, denn gegen das Schlusslicht aus Solingen waren felsenfest 2 Punkte eingeplant. Unter der Woche schaute man eher auf andere Begegnung und fachsimpelte mit welchen Ergebnissen man am höchstmöglichen in der Tabelle stehen könnte.

Vor dem Spiel trübte diese Stimmung auch nicht, dass Jan Kullik mit einem Kapselriss im Finger kurzfristig passen musste.

Die Hausherren waren gut aufegestellt für dieses Heimspiel und viele Oldstars waren mit von der Partie. Diese spielten clever ihren Stiefel runter und nahmen fleißig das Tempo aus dem Spiel. Die Schiedsrichter waren mit dieser Spielweise leider auch einverstanden, so dass Angriffe ohne Zeitspiel über 90-120 Sekunden keine Seltenheit waren. Statt geduldig und konzentriert zu verteidigen, ließen sich die Gastgeber dabei immer aus der Reserve locken, so dass der OTV regelmäßig zum Kreis durchstecken konnte.

Da man selber auch in der Offensive die Durchschlagskraft der letzten Wochen vermissen ließ, entwickelte sich eine Partie wo sich keiner wirklich absetzen konnte. Damit war dann 11:11 das logische Ergebnis zur Halbzeit.

Jegliche Bemühungen des Trainerteams die Stimmung endlich zu kippen erreichten die Mannschaft leider nicht und so wurde es bis zum Ende ein absolutes Nervenspiel. Genau dieses Nervenspiel sollte man gegen solch erfahrene Truppen natürlich vermeiden, vor allem wenn diese mit Sven Hertzberg einen hochklassigen Rückraumshooter in ihren Reihen haben. Eben jener entschied in der Schlussphase nämlich die Partie quasi im Alleingang, als er 7 seiner insgesamt 10 Treffer erzielte.

Mit 23:22 gab es somit eine sehr bittere Niederlage und man musste einsehen das es für eine Spitzenmannschaft eben noch nicht reicht. Die Schiedsrichter haben mit ihrer großzügigen Zeitauslegung und einigen Entscheidungen sicherlich potiven Einfluss genommen, aber am Ende muss man sich die fragliche Einstellung definitiv vorwerfen lassen.

Tore für den TVC:

Jatzkowski 6
Jung 5
Immel 4
Krugmann, Sonneberg, Schroth je 2
Kapitzke

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