Die Vorzeichen dieser Begegnung konnten ausgeglichener nicht sein. Beide Teams hatten 4:4 Punkte auf dem Konto und hatten jeweils lediglich Spiele gegen die vermeintlichen Schwergewichte der Liga verloren. Die Hausherren mussten diesmal beruflich bedingt auf Jung und Jacobsen, sowie den Dauerverlezten Freund verzichten.

In der Vorsaison hätten diese Ausfälle sicherlich sehr geschmerzt, doch mit der Verpflichtung von Jatzkowski ist eine gewisse Flexibilität in der Mannschaft des Trainerduos Francke / Einig.

Die Hausherren nahmen das gewonnene Selbstbewusstsein des Saisonstarts mit in die Partie und konnten vorne weg direkt in Führung gehen. Im Angriff zeigte der TVC eine sehr unaufgeregtes Spiel und suchte geduldig die Lücken in der Abwehrreihe der Gäste. In der Abwehr dagegen hielt man konsequent dagegen und konnnte immer wieder zu einfachen Ballgewinnen gelangen. Über 4:1 und 9:5, erreichte man eine komfortable 14:10 Halbzeitführung.

Hatten die Trainer in der Vergangenheit immer die richtigen Worte gefunden, so kamen diese wohl am heutigen Tag nicht bei der Mannschaft an. Statt den Gegner weiter unter Druck zu setzen und auf die Leistung der ersten Halbzeit aufzubauen, leistete man etwa 10 Minuten eine grausige Darbietung. Mehrere unvorbereitete Lustwürfe aus dem Halbfeld, ein Tempogegenstoß aus dem Stand und eine Deckungsarbeit die man auch Leistungsverweigerung nennen könnte. So wurden die Hausherren direkt von der TUS Lintorf abgestraft und der heausgespielte Vorsprung war beim 17:17 verspielt.

Ein Timeout und deutliche Worte der Trainer brachten aber die Mannschaft in die Spur zurück. Plötzlich war alles wieder auf Anfang gestellt und der TVC konnte dem Spiel mit einem 4:0 Lauf wieder seinen Stempel aufdrücken. Obwohl die Gäste immer wieder versuchten über schnelle Angriffe zu verkürzen, hatte der TVC immer eine Antwort parat und konnte den Spielstand ungefährdet über die Zeit bringen.

Insgesamt kann man heute sicherlich auf eine starke Leistung stolz sein, sollte sich aber auch selbstkritisch hinterfragen. Eine arrogante und lustlose Vorstellung, wie die in den 10 Minuten nach der Pause abgeliefert, können eine solche Partie auch schnell kippen lassen.

Herausragend waren in dieser Partie waren sicherlich unsere Rückraumshooter Immel und Jatzkowski, die gerade in Drucksituationen immer eine Antwort parat hatten.

Tore für den TVC:
Jatzkowski 7
Immel, Kullik je 4
Neuburg, Krugmann, Kapitzke und Schroth je 3

In der kommenden Woche ist Derbyzeit und es geht aufwärts zur Tura Altendorf. Die bisherigen Ergebnisse der Turaner waren in dieser Saison immer auch dünn. Neben 2 Unentschieden und einem Sieg gegen das Tabellenschlusslicht, stehen lediglich 2 Niederlagen mit jeweils einem Tor Unterschied zu Buche. Gerade in Derbys ist die Einstellung oft spielentscheidender als die individuelle Klasse, so dass wir uns auf einen packenden Fight freuen dürfen.

#ausversehendreiKistenamStart
#malkurzamEisleckenlassen
#imZweifelabindenWinkel
#diePartymussweitergehen